Blog REDL ELEKTROANLAGEN GMBH INSOLVENT Elektro- und Multimediatechnik


Der Mangel an qualitativem Fachpersonal in Verbindung mit Lieferengpässen bei wesentlichem Arbeitsmaterial und die daraus resultierenden Verluste zwingen die Geschäftsführung zur Einleitung eines Insolvenzverfahrens. Für die knapp 40 betroffenen Arbeitsplätze wird bereits nach einer Lösung gesucht. Eine mögliche Übernahme durch den Mitbewerb wird verhandelt. Die übrigen vier Gesellschaften der Unternehmensgruppe Redl sind nicht betroffen.

Die Redl Elektroanlagen GmbH mit Sitz in Hollabrunn beschäftigte sich mit der Errichtung von Elektro- und PV-Anlagen. Das Unternehmen geht ursprünglich auf eine Elektrofirma zurück, die 1966 durch den Großvater der aktuellen wirtschaftlichen Eigentümer gegründet wurde. Seit 1994 erweiterte Redl die Tätigkeitsbereiche sukzessive um die innovativen Geschäftsfelder Schank- und Kassensysteme, die Entwicklung und Produktion von neuartigen Gastronomie-Lösungen wie z.B. Self-Service-Systemen sowie um die Servicierung von Ladenbacköfen in ganz Österreich.


Aufgrund der erfolgreichen Entwicklung erfolgte im Februar 2021 die Auslagerung der einzelnen Geschäftsbereiche in eigenständige Gesellschaften, wodurch u.a. die Redl Elektroanlagen GmbH entstand. Im Zuge dieses Schrittes wurde die Verantwortung für die weitere operative Entwicklung in der Redl Elektroanlagen GmbH an einen als Prokurist tätigen Geschäftsleiter übergeben. Dieser konnte die Umsatzerlöse insbesondere im Jahr 2022/23 gegenüber dem Vorjahr beinahe auf € 14,0 Mio. verdoppeln. Dieses starke Wachstum war wiederum vor allem durch die hohe Nachfrage nach PV-Anlagen sowie die Errichtung von großen Elektroanlagen zurückzuführen. Aufgrund der angespannten Lage am Arbeitsmarkt konnten die zur Abwicklung dieses stark steigenden Auftragsvolumens benötigten, qualifizierten Mitarbeiter nur z.T. und mit großer Mühe aufgebaut werden. Zudem kam es aufgrund von Problemen in den Lieferketten und nicht fristgerecht erhältlichen Waren und Bauteilen bei einer Vielzahl von Baustellen zu Unterbrechungen und daraus resultierenden substanziellen Mehraufwendungen bei der Fertigstellung. Nachdem der für den operativen Betrieb zuständige Prokurist sich entschieden hatte, das Unternehmen zu verlassen, mussten im September die Leitungsaufgaben im Unternehmen neu verteilt werden. Im Zuge der Übergabe wurde festgestellt, dass bei einigen Baustellen noch umfangreiche Leistungen zu erbringen jedoch keine Umsatzerlöse mehr zu erwarten waren. Nachdem eine wirtschaftliche Fortführung des Unternehmens angesichts dieser Situation nicht gewährleistet werden konnte, war die Geschäftsführung aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen gezwungen, ein Insolvenzverfahren einzuleiten.


Die Geschäftsleitung und Eigentümerfamilie bedauert aufgrund der betroffenen rd. 40 Arbeitsplätze sowie auch der langjährig erfolgreichen Tätigkeit im ursprünglichen Kerngeschäftsfeld der Unternehmensgruppe zutiefst, diesen Schritt einleiten zu müssen. Im Hinblick auf die Vermeidung eines Schadens für die betroffenen Mitarbeiter werden derzeit bereits Gespräche mit Mitbewerbern geführt, die Interesse an der Übernahme der Mitarbeiter der Redl Elektroanlagen am Standort in Hollabrunn bekundeten. Aus heutiger Sicht besteht somit eine gute Aussicht, dass die betroffenen Arbeitsplätze gesichert werden können. Die restlichen Firmen der Redl-Gruppe (Redl Holding, Redl Technologies, Redl Gastrosystems und Redl Servicepartner) sind als rechtlich eigenständige Unternehmen von der Insolvenz der Redl Elektroanlagen GmbH nicht unmittelbar betroffen, sodass in diesen Gesellschaften eine weiterhin positive Entwicklung zu erwarten ist.


Ansprechperson im Unternehmen:
Martina Gabler-Redl, Prokuristin, +43 664 88 28 99 84, m.gabler@redl.net


Zurück zu allen Blogeinträgen


Das könnte Dich auch interessieren...