Bild: Das Gehäuse des „Silexa PourMyBeer Chargers“ wird von dem Mechatronik-Lehrling für den Einbau von QR-Code-Scanner und Touchdisplay vorbereitet.
Firma Redl | Im Hollabrunner Unternehmen werden zurzeit sechs Lehrlinge ausgebildet, vier als Elektroinstallationstechniker und zwei als Mechatroniker. An die 200 Lehrlinge wurden von 1966 bis heute bereits in der Firma Redl ausgebildet. Derzeit können im Unternehmen zwei Lehrberufe erlernt werden: Elektroinstallationstechniker und seit ca. 10 Jahren auch Mechatroniker, beide Lehren dauern 3 ½ Jahre.
Zusätzlich haben Elektrotechnik-Lehrlinge die Möglichkeit, ihre Lehrzeit auf 4 Jahre zu verlängern um sie mit dem Schwerpunkt Prozessleit- und Bustechnik zu erweitern. „Bustechnik ist eine Verkabelungsart, die man für Smart Homes benötigt, wenn zum Beispiel Lampen und Türschlösser über eine App gesteuert werden können“, erklärt Martina Gabler-Redl. Während sich Elektroinstallationstechniker mit dem Errichten, Inbetriebnehmen, Warten und Reparieren von elektrischen Geräten und Anlagen beschäftigen, geht die Lehre des Mechatronikers mehr in die Richtung Mechanik und Maschinenbau, wo eine Verbindung von mechanischen und elektronischen Teilen hergestellt wird. Wichtig für diese beiden Lehrberufe sind räumliches Denken sowie die Fächer Mathematik und Werkstätte. Ebenso sollte der Lehrling keine Höhenangst haben, da in jeder Höhe installiert werden muss. „Der Beruf des Elektrikers wird oft auf das Stemmen reduziert, doch das macht nicht einmal 5% der Arbeit aus“, verrät Gabler-Redl. Die ausgebildeten Lehrlinge können in der Firma Redl in den Bereichen Schanksysteme, Gerätebau und Elektro/Multimedia arbeiten, auch leitende Funktionen sind mit einer Lehre möglich.
Die Firma Redl ist immer wieder auf der Suche nach Elektro-Fachkräften, Lehrlinge werden gegenüber HTL-Absolventen sogar bevorzugt. „Der Lehrling hat Praxis, die in der HTL leider fehlt. Unsere Lehrlinge haben Fachschul-Absolventen oft zeigen müssen, wie man eine Dose setzt“, war Herta Redl überrascht. Dieses Jahr werden bereits fix zwei neue Lehrlinge aufgenommen. Wer sich für den Beruf des Elektroinstallationstechnikers oder Mechatronikers interessiert, kann gerne eine Woche in die Firma Redl probearbeiten kommen. „Die Schnupper-Woche ist uns ganz wichtig, denn der Lehrling muss sich bei uns wohlfühlen“, ist Gabler-Redl überzeugt.